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Inter arma enim silent leges

Monday, Mar. 29, 2004 - 19:57

All is fair in love and war... Das wird jetzt vielleicht niemanden außer mich interressieren, aber mich eben doch. Darum.

Wie bereits des �fteren in diesem Rahmen breitgetreten, geh�re ich seit Jahren - und das gerne - zur Schar der Verr�ckten, die sich einmal im Jahr oder �fter auf Star Trek Conventions herumtreiben. Das sind diese Treffen von und f�r Fans, auf denen sich abgehalfterte Hollywood-Schauspieler ihr Altenteil damit finanziell aufbessern, dass sie pickligen Jungs in schlecht sitzenden Kost�men Autogramme geben. Galaxy Quest war nahe an der Realit�t. :-)

Sowas mache ich schon seit einem guten Jahrzehnt und hatte immer meinen Spa� an der Sache. Nur ist das deutsche Fandom eben das deutsche Fandom, und in Sachen Vereinsmeierei macht den Germanen so schnell niemand was vor. Auch wenn sich alle - nat�rlich ganz getreu der urspr�nglichen Star Trek Philosophie - eigentlich gaaanz doll liebhaben, kommt es alle Jahre wieder zu einem neuen Kleinkrieg der verschiedenen Aktiven im Fandom. In USA soll sowas gang und g�be sein, sagt man mir, in Deutschland passiert es aber nur hin und wieder und ist daher auch jedesmal ein Hammer. Was momentan aber abgeht, �bertrifft jegliche Pr�zedenzf�lle um L�ngen. Let me explain.

Jedes Jahr im Mai besuche ich eine Convention in Bonn. Deren Veranstalter, nennen wir ihn Dirk, ist ein emsiger Mann und bem�ht sich seit Jahren erfolgreich, seine Con immer gr��er und besser werden zu lassen. Dazu geh�rt auch, dass er Gaststars beischafft, die man nirgendwo anders bekommt. William Shatner (aka Kirk), Leonard Nimoy (aka Spock) ... allesamt seit Jahrzehnten nicht mehr in Deutschland gewesen (wenn denn �berhaupt schonmal) - Dirk bekommt sie. Das liegt zum Gro�teil daran, dass diese Con weltweit einen mehr als guten Ruf genie�t, auch bei den ach so wichtigen Gaststars.

Seit Jahren versucht Dirk nun schon the man himself zu ergattern, Patrick Stewart. Nur ist der gute Brite, auch als Captain Picard oder Professor Xavier bekannt, alles andere als ein begeisterter Cong�nger. Verst�ndlich, denn er ist viel zu gut im Gesch�ft, als dass er sowas schon n�tig h�tte. Stewart auf eine Con zu kriegen, ist f�r einen Veranstalter also in etwa der ultimative Ritterschlag.

Soviel zur Exposition, nun zum aktuellen Geschehen. Neben meiner erw�hnten Con existiert seit einigen Jahren auch noch eine andere von �hnlicher Gr��e. Diese beiden sind sozusagen die Headliner der deutschen Conszene. "Meine" findet im Mai statt, die andere im Oktober. Nun geschah es vergangene Woche, dass sich irgendjemand zuf�llig auf die HP des britischen Stewart-Fanclubs verirrte, wo er die Information erhielt, dass der gute Patrick f�r den Oktober bei einer deutschen Convention gesigned h�tte. Es war danach nur eine Sache von wenigen Stunden, bis diese Information auch die g�ngigen deutschen Szene-Homepages erreicht hatte, und die Kacke begann aufs heftigste zu dampfen...

Bisher hatten beide Cons in friedlicher Koexistenz gelebt, sich gegenseitig besucht und auch sonst ein Bild der Br�derlichkeit zelebriert. Was auch Sinn macht, denn kaum ein Fan hat die Kohle, sich auf beiden Veranstaltungen sehen zu lassen. Doch nun stellte sich nach und nach ein ganz anderes Bild dar: Veranstalter 2 hatte wohl eine Absprache mit uns' Dirk (und umgekehrt), keine Headliner anzuk�ndigen, wenn die andere Con kurz bevorsteht, weil sowas f�r diese nat�rlich schlecht f�rs Gesch�ft w�re. Und so hatte wohl der urspr�ngliche Plan von Veranstalter 2 geheissen, den Stewart auf der Partner-Con im Mai anzuk�ndigen. So h�tte man dieser kein Publikum abgezogen. Nachdem die Katze aber pl�tzlich aus dem Sack war, dauerte es nicht lange, und Con 2 k�ndigte den Stargast auch offiziell an.

Dadurch wurde Con 1 - die ja in wenigen Wochen steigen soll - kurz vor Torschluss der Wind aus den Segeln genommen, weil sich viele potentielle Cong�nger nun nat�rlich die Chance nicht nehmen lassen, Stewart zu sehen. Stagnierende Vorverkaufszahlen und massiver Umtausch bereits verkaufter Tickets sind die Folge. Br�derlichkeit??

Was als n�chstes passierte, war aber noch schr�ger. Auf der Homepage der ersten Con wurde das Geschehen bereits seit Tagen hei� und heftigst diskutiert (man k�nnte auch von Grabenkriegen sprechen), als sich Dirk selbst pl�tzlich und unerwartet meldete - aus Los Angeles! Man solle doch erst einmal abwarten, hie� es da, und sich vorerst mal nirgendwo an- oder abmelden. Denn obwohl Con 2 von offizieller Ank�ndigung spr�che, sei davon kein Wort definitiv. Man sei gerade mit der gesamten Orga-Mannschaft in LA gelandet, um zu kl�ren, was denn da jetzt wirklich abgegangen sei (und, wie ich vermute, wie man das noch �ndern k�nne).

Kleinkrieg.

Pl�tzlicher und erbitterter Kleinkrieg.

Das ist in diesem Umfang ein Novum und umso trauriger, weil es mir pers�nlich absolut schnurz ist, wer auf welche Con kommt. Ich fahr da doch nicht wegen XY hin. Sondern wegen der Veranstaltung als solcher, wegen des Erlebnisses. Wegen dem Fachgesimpel mit anderen Spinnern. Wo sonst kann man schon nachts um drei �ber cardassianische Grenzpolitik dozieren ohne negativ aufzufallen?

Nat�rlich ist es spa�ig, gro�e Leute dazuhaben. Aber das ist imho nur ein Teilaspekt des Ganzen. Wenn dadurch ganze Organisationen ins Wanken geraten und sich die Vorfreude und -berichterstattung allein darauf beschr�nkt, dann kr�nkelt es aber gewaltig. Eine solche Vereinsmeierei ist zutiefst unsinnig und schade. Sowas erwartet man (als Lokalpresse-Mensch wei� ich, wovon ich rede) eher von kommunalen Sport- oder Kanninchenzuchtvereinen. Nicht vom ach-so-toleranten Star Trek Fandom.

Meine Anmeldung zu Con 1 steht bereits seit einem knappen Jahr und daran wird sich nichts �ndern. Come what may. Ist doch kindisch, sowas!

***

Und falls sich irgendwer �ber die doch etwas ... ungew�hnliche �berschrift wundert, verweise ich dezent auf die Star Trek: Deep Space Nine - Episode 166. Don't fuck with professionals, kiddo!

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