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Er mag Musik nur, wenn sie laut ist

Sunday, Apr. 21, 2002 - 12:59

Rechte Hand nehmen. Zur Faust ballen. Zeige- und kleinen Finger abspreizen. Hand hochstrecken.

Roman ist ein Arbeitskollege von mir. Seit über 8 Jahren Student, seit �ber 8 Jahren Nachhilfelehrer f�r Deutsch und Englisch an einem kleinen Privatinstitut in der Innenstadt, das st�ndig mit einem Bein im Konkurs steht. Roman macht den Job gerne und er macht ihn gut.

An Wochenenden heisst Roman, der werktags fleissig und geduldig Kinder unterrichtet, Evil. B�se. An Wochenenden greift Evil zu E-Gitarre und Verst�rker und schaut, wo er Musik machen kann. Gestern abend im �ppelwoi-Keller, einer kleinen Kneipe am Hauptbahnhof, direkt neben dem Puff und dem Domino-Club. Und ich war da.

�The Evil Experience� nennt sich sein Programm, und das ist keine Untertreibung � hier bekommt man wirklich, was der Name verspricht: eine Erfahrung. Denn Roman, ... Entschuldigung: Evil, spielt Lieder auf Zuruf. Alles, was man h�ren will. Wirklich alles. Das kommt an, denn es macht Spa�. Evil spielt nie vor leerem Haus und auch die Sperrstunde ist nicht unbedingt zwingend f�r ihn. Er spielt, solange man ihn l�sst. Stimmlich eher in Richtung Springsteen gehend, versucht sich Evil auch gerne an Karel Gott oder etwa Britney Spears � seine Version von �I`m not a girl, not yet a woman� war gestern abend mein pers�nliches Highlight. Wobei auch sein sonores �Rrrrammmmstein .... Ein Mensch brennnnnt� zum Br�llen war. Ich sagte ja, er spielt alles, was gew�nscht wird. Wenn er den Text nicht genau kennt � denn Evil spielt g�nzlich ohne Text und Noten, alles aus dem Ged�chtnis � wird halt die gleiche Strophe mehrmals gesungen, oder er geht mitten im Lied in ein ganz anderes �ber. Scheissegal, Hauptsache es kommt an.

Denn eines muss man bei Evil verstehen: Wenn`s um Musik geht, kennt er nichts mehr. Dann steht der Mann komplett unter Droge � Droge Musik. Dann spielt er, bis zur kompletten Selbstaufgabe, verschwindet quasi darin, l�st sich selbst auf. Kafka l�sst sch�n gr��en. Allein in den drei Stunden, die ich der �Experience� gestern beigewohnt habe, sind dem Kerl vor lauter Einsatz f�nf Saiten gerissen. Macht aber nichts, Evil wechselt Saiten, solange er Ersatz dabei hat. Ist kein Ersatz mehr da, muss der Rest der Nacht eben ohne G-Saite auskommen. Hauptsache weiterspielen. Hauptsache Musik machen.

Der Evil... Wenn er heute aufsteht (was noch dauern kann, die letzte �ppelwoi-Session ging bis vier Uhr morgens) wird er wieder Roman sein, der Germanistikstudent und Nachhilfelehrer. Wird sich vielleicht mal wieder rasieren und aus Mister Hyde wird wieder Doktor Jekyll. Dann geht er wieder seine gewohnten Wege und die E-Gitarre steht im Schrank. Bis �The Evil Experience� einen neuen Gig hat, wieder irgendwo, in irgend einer Kneipe, auf irgend einem Fest. Dann spielt er wieder auf Zuruf, spielt was und so gut er kann. Bis dahin gibt�s nur Roman. Der Langzeitstudenten, der zur Musik nicht nein sagen kann. Der in verschiedenen Musicalproduktionen mitmacht und eine eigene Band hat.

Ich hatte Spa� gestern abend, Evil. Danke, dass Du �Born to run� f�r mich gespielt hast. Rechte Hand nehmen. Zur Faust ballen. Zeige- und kleinen Finger abspreizen. Hand hochstrecken.

zur�ckbl�ttern - vor

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